Nach fast eineinhalb Jahren Corona bedingter Turnierabstinenz erwacht das Klubheim des TTC Rot-Gold Köln e.V. vorsichtig, aber leidenschaftlich.
89 Turnierpaare kehrten am 17. Und 18. Juli in Köln aufs Parkett zurück. Die traditionellen SoTaTas fanden in diesem Jahr als Ein-Flächen-Turnier statt. Anstatt auf einer geteilten Fläche zu tanzen, stand den Paaren diesmal sehr viel Platz zur Verfügung. Das freute nicht nur die Paare, sondern auch die wenigen Zuschauer, die, bedingt durch ein strenges Hygienekonzept, nur zugelassen waren.
Der Samstag startete mittags mit lateinamerikanischen Klängen. Um 14:00 Uhr debütierten Martin Neukamp und Vivian Dörr in der Hauptgruppe B-Latein und holten für den TTC Rot-Gold Köln e.V. auf Anhieb die Bronzemedaille.
Fünf Stunden später zeigten Herbert und Christiane Wojtera, dass auch der längste Lockdown einem so erfahrenen Turnierpaar nichts anhaben kann. In der höchsten Leistungsklasse präsentierten sie sich in Topform und zogen verdient ins Finale der SEN IV Standard ein.
Die Disziplin bei Aktiven und Zuschauern war hoch. Kaum einer, vergaß seine Maske zu tragen, sobald er am Flächenrand stand oder sich von seinem Sitzplatz entfernte. Die Gäste genossen kleine kulinarische Köstlichkeiten, die von fleißigen Helfern an den Sitzplätzen gereicht wurden. Auch den Wertungsrichtern war anzusehen, wie sehr sie es genossen, ein Präsenzturnier zu werten.
Wie klappte es denn mit den Vorbereitungen, wollten wir vom ersten Vorsitzenden, Franz Dresen, wissen. „Die Durchführung dieses Turnierwochenendes war für alle ungewohnt“, erzählte er uns, „jedoch lässt sich zusammenfassend sagen, dass sich der Aufwand gelohnt hat“. Immense Begeisterung löste die Tanzmusik aus, die von Sportwart Martin Neukamp bereits im Vorfeld arrangiert worden war.
Das gesamte Team der Sommer-Tanzsport-Tage verwandelte das Klubheim des TTC Rot-Gold Köln e.V. in einen Raum, der die großen Sorgen des Wochenendes für kurze Zeit vergessen ließ. Und weil man in Kölle „zesamme ston“, gingen die Sommer-Tanzsport-Tage 2021 mit einer vom Vorstand angeregten Sammelaktion für Betroffene der Unwetterkatastrophe zu Ende. Der Erlös des gesamten Turnierwochenendes sowie aus Spenden belief sich am Sonntagabend auf 750 €, die bereits überwiesen wurden.
„Ein nicht unbedingt ausgelassenes, aber frohes Wochenende hat uns geholfen, die Online-Zeit ein wenig zu vergessen.“ Franz Dresen sieht nachdenklich aus. „Wir blicken zuversichtlich und vorsichtlich optimistisch in die Zukunft, dass unsere nächste geplante Turnierserie Anfang Oktober stattfinden kann.“